Wenn du ein Leben führst, das offen für die Lektionen ist, die das Universum dir zu bieten hat, kannst du dir sicher sein, dass die richtige Lektion immer zum richtigen Zeitpunkt kommen wird, ganz gleich, wer dein Lehrer oder was der Gegenstand deines Lernens ist.
– Vincent „Sun Bear“ LaDuke –
Jeder von uns hat im Leben immer wieder Phasen, in denen alles um uns herum schief zu laufen scheint. So, als würde sich die ganze Welt gegen uns verschwören. Es gibt manchmal im Leben Zeiten, in denen wir so viel Angst, Stress und Verzweiflung begegnen, dass wir an unsere Grenzen gelangen. An Grenzen, an denen wir uns innerlich zerbrochen fühlen und einfach nicht mehr weiter wissen.
Wenn wir uns aber kaputt fühlen, dann sollten wir immer daran denken, dass das Ganze nur ein Beginn von einem neuen Ich sein kann. Denn nach solch einer Phase kommt man immer stärker heraus, als man rein gegangen ist.
Im Folgenden möchte ich dir 9 Dinge aufzeigen, an die du in deinen dunkelsten Stunden denken sollst, um Kraft daraus schöpfen zu können.
1. Denke daran, dass der Schmerz dich wachsen lässt.
Wir können nicht einfach erwarten durchs Leben zu fahren, ohne auf der Straße Unebenheiten zu begegnen. Damit wir das Leben in vollen Zügen genießen können, müssen wir Herausforderungen meistern, die uns das Leben stellt.
Es sind die harten, lebensverändernden Erfahrungen, die es uns ermöglichen, zu wachsen und ein besserer Mensch zu werden. Jede Art, Schmerz zu überwinden oder durchzustehen, macht uns klüger, stärker und widerstandsfähiger.
2. Denke daran, Gefühle zu akzeptieren.
Habe keine Angst vor deinen Emotionen. Bekämpfe sie nicht, laufe nicht vor ihnen weg, oder blockiere sie. Begrüße sie, akzeptiere sie, egal was sie sind. Wir wurden alle mit Emotionen geboren. Sie sind weder gut noch schlecht, sie sind einfach. Du musst jede Emotion loslassen, die dich dazu bringt, dass du weinen und schreien willst, um Platz für Glück zu schaffen. Deine Gefühle zu begraben ist nicht gesund oder natürlich, und wird deine Seele langsam auffressen, bis alles ausbricht und du nichts mehr unter Kontrolle hast. Sei nett zu dir selbst und akzeptiere deine Gefühle. In so vielem im Leben geht es eher darum, was du fühlst, als um das, was du denkst. Ein gesundes, emotionales Leben ist für ein glückliches Leben mit hoher Energie und einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit essentiell.
3.Erinnere dich an den Zweck deiner Existenz
Wenn wir innerlich verletzt werden, stellen wir oft die Frage, warum wir überhaupt hier sind. Wir sind hier, um ein glückliches, erfüllendes, auf Liebe basierendes Leben zu führen und die Welt besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Deine negativen und positiven Lebenserfahrungen erlauben es dir, deine Perspektive auf die Welt zu erweitern. Behalte dein „Warum“ im Hinterkopf und denke darüber nach, wie die negativen Situationen, die du gerade erlebst, dir eine umfassendere Perspektive bieten, einen neuen Blickwinkel auf die Welt und wie diese deinem Zweck auf der Erde besser dienen.
4. Denke daran, dich auf die positiven Aspekte des Lebens zu konzentrieren
Wenn wir innerlich gebrochen sind, neigen wir dazu, einen pessimistischen Blick auf die Welt zu haben. Wir sehen überall Dunkelheit und wir erlauben uns, der Dunkelheit nachzugeben und überall etwas Negatives zu erkennen. Einer der ersten Schritte in die richtige Richtung ist es, dich mit Positivität zu umgeben. Denke daran, du kannst immer nach draußen gehen und einen sonnigen Tag genießen, die schönen Blumen riechen und einen Fremden anlächeln. Es gibt immer neue Tage. Es gibt immer ein Morgen.
5. Denke daran, dass deine Freunde und Familie für dich da sind.
Wir brauchen Freunde und Familie. Sie lieben uns und kümmern sich, besonders wenn es uns nicht gut geht. Deine Familie und deine Freunde kennen dich besser, als jeder andere und sie wissen was zu tun ist, damit du dich besser fühlst. Hab keine Angst, dich ihnen anzuvertrauen. Was wir alle in solchen Situationen brauchen ist ein offenes Ohr, um unser Herz auszuschütten.
6. Denke daran dich auf das zu konzentrieren, was du liebst
Oft, wenn wir uns niedergeschlagen fühlen, neigen wir dazu, die Dinge zu vernachlässigen, die uns glücklich machen. Wenn wir uns darauf konzentrieren, das zu tun, was wir lieben, können wir die innere Zerbrochenheit Stück für Stück zusammenbauen und uns wieder ganz fühlen lassen. Du kannst zum Beispiel auch nur mit der Natur anfangen. Geh hinaus, tanke etwas Sonnenlicht und spaziere durch die Natur. Finde etwas in deinem Leben, das dir wie ein Kerzenschimmer in der Dunkelheit vorkommt, auch wenn es nur ganz klein ist. Es wird dir den Weg aus der Dunkelheit weisen.
7. Lerne mit deinen Emotionen zu leben
Denke daran, dass du Gefühle und Emotionen mit der Kraft deiner Gedanken bis zu einem gewissen Grad kontrollieren oder ändern kannst. Du kannst lernen, mit ihnen im Einklang zu sein, friedlich mit ihnen zu leben, sie frei zulassen und sie zu verwalten, aber du kannst sie nie zu 100% kontrollieren. Emotionen können süchtig machen und sie sind oft unwillkommene Eindringlinge in unserem Kopf. Du musst dich aber nicht mit ihnen identifizieren. Lass deine Emotionen nicht dein Leben beeinflussen, sondern beeinflusse du sie.
8. Denke daran, dass dies nur vorübergehend ist.
Ich weiß, in solchen Momenten fühlt es sich an, als würden die negativen Emotionen und die innere Zerbrochenheit für immer anhalten. Das werden sie aber nicht. Manchmal musst du einen Tiefpunkt erreichen, bevor du die Kraft aufbringen kannst, wieder aufzustehen. Du hast noch so vieles in deinem Leben vor dir und das sind nur flüchtige Momente in einem großen Ganzen. Also steh auf, geh raus und lebe das Leben so, als wäre es dein letzter Tag. Beginne damit, eine Person zu sein, die das Steuer übernimmt und hör auf, dir selbst im Weg zu stehen. Du bist verantwortlich für dein Leben und niemand kann dir wirklich helfen, bis du entscheidest, dir selbst zu helfen. Sei dir immer bewusst, dass du die Person sein kannst, welche du auch immer sein möchtest. Positive Gedanken sind der Schlüssel. Denke immer daran, dies ist nur vorübergehend.
9. Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst und verändere die Dinge, die du kannst
Es wird immer Umstände und Situationen in unserem Leben geben, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Eine Sache können wir hingegen immer kontrollieren und das ist unsere Reaktion auf die Umstände und Situationen. Wir entscheiden, ob uns Schmerz oder Leid, schwächer oder stärker machen. Du kannst nie die Vergangenheit ändern, aber du bist verantwortlich für deine Zukunft und dein Glück.
Ich hoffe, dir mit diesen 9 Punkten eine Liste gegeben zu haben, an die du immer denken kannst, wenn es Momente in deinem Leben gibt, die dich innerlich zerbrechen lassen. Schwere Zeiten gehören dazu, aber sie sind auch gleichzeitig die Chance zu wachsen und stärker aus ihnen hervorzutreten.
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20 Comments
Ein schön geschriebener Artikel. Ich denke mit dem Gefühl des Zerbrechens hatte jeder schon zu tun und du sprichst damit uns allen aus der Seele. Besonders gefällt mir Punkt 8. Es geht immer vorüber. „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.“
LG, Romana
Liebe Romana!
Da hast du vollkommen recht und wenn es das Ende ist, dann ist es sowieso schon egal 😉
Lg Silviu
Lieber Silviu!
Danke für Deinen inspirierenden Beitrag!
Ich stimme Dir in allen Punkten zu. Nur manchmal ist es nicht ganz so einfach, jedenfalls für mich.
Und es war ja auch nie die Rede von „einfach“, aber manchmal wünsche ich es mir.
Liebe Grüße,
Natascha
Liebe Natascha!
Vielen Dank für deine positiven Worte. Ja das stimmt es ist nicht immer „einfach“, aber meistens ist es nur so schwer, wie man es sich selbst macht. Einfachheit kann man lernen 🙂
Lg Silviu
ein super informativer Beitrag! ich finde es v.a. sehr wichtig, dass man die eigenen Gefühle annimmt!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Lieber Silviu,
spannende Punkte, für mich stehen Akzeptanz und die Vergänglichkeit von Emotionen im Vordergrund. Grundsätzlich finde ich es auch hilfreich, mich auf Positives zu fokussieren. Allerdings ist es – für mich – mindestens genauso wichtig, innere Zerbrochenheit auch zuzulassen. Wir Menschen haben so eine Eigenart, unangenehme Gefühle und Gedanken loswerden zu wollen und das geht meist leider nach hinten los… Darum ist da die Akzeptanz ein wichtiger Schlüssel. Dann die Frage nach meinen Werten und dem übergeordneten Zweck und meinem Fixstern. Was immer hilft, mich diesem zu nähern – und das kann bedeuten bestimmte Dinge und Emotionen loszulassen – fokussiere ich.
Liebe Diana,
Vielen Dank für deine Worte. Ja da hast du vollkommen recht, Akzeptanz ist ganz wichtig. Auf diesen Punkt wollte ich auch noch eingehen, aber irgendwann wäre dann der Text einfach zu lange geworden 🙂
Vergänglichkeit von Emotionen kann ich nicht zu 100% mit dir teilen. Emotionen vergehen für den Moment, wenn man sich aber nicht mit ihnen auseinandersetzt, dann können diese schnell die Kontrolle über ein Leben übernehmen. Wie du aus meinem Artikel „Die Sucht nach Emotionen“ weißt, bin ich der Meinung, dass man sehr schnell in einen Teufelskreis geraten kann.
Unangenehme Gefühle und Gedanken kann man nicht einfach so los werden, aber man kann sie annehmen, akzeptieren und loslassen 🙂
Lg Silviu
wow – ich bin gerade ein wenig sprachlos! Du hast hiermit einen wundervollen Beitrag erschaffen – ich mag sowieso Beiträge/ Sprüche/ Bilder die einem zum nachdenken anregen. Dein Beitrag finde ich hammer! Ich stimme dir in allen Punkten zu und werde mir den Beitrag, wenn ich das nächste Mal am Abgrund stehe nochmals durchlesen!
Kompliment!
alles Liebe
❤️ meli
https://melslybeauty.wordpress.com
Ein interessanter und sehr ausführlicher Beitrag, der sehr zum Nachdenken anregt.
Liebe Grüße
Sigrid
Ich bin auch begeistert, super Beitrag! Es geht immer weiter, nur wenn man tieftraurig ist, sieht man das Licht im Tunnel nicht!
LG Antje
Wie du schreibst, ist angenehm und ein paar gute Tipps. Aber vor allem Freunde und Familie können so wertvoll sein. Hab einen schönen Abend, LG, Cindy
Deine 9 Punkte unterschreibe ich Dir sofort! Wo Licht ist, da ist auch Schatten und wer aufgibt ist feige.
Ich glaube durch das Tal der Tränen sind wir alle schon das eine oder andere Mal gegangen, aber das Leben geht immer weiter und nur wir entscheiden ob wir uns brechen lassen.
Der Text, den du geschrieben hast ist sehr gut. Man kennt eigentlich diese Inhalte aus Büchern, Filmen usw.
Nichtsdestotrotz vergisst man sie dann doch immer wieder.
Danke, dafür, dass du mich mit diesem Text erinnert hast an mich zu glauben.
Ein super Beitrag! Ich hab bei einigen Punkten zustimmend genickt. Wichtig ist wirklich, nicht zu vergessen, dass es immer Höhen und Tiefen geben wird im Leben. Die einen dauern länger, die anderen kürzer. Aber nach jedem bergab, gehts auch wieder bergauf.
Alles Liebe
„Denke daran, dass es nur vorübergehend ist“, den Aspekt finde ich ganz wichtig und gut. Oft ist es nämlich so, dass wir uns in einer zeitlich begrenzten Spirale befinden und in dem Moment denkt man, dass es immer so bleiben wird. Aber nach schlechten Zeiten kommen auch wieder gute Zeiten und das darf man nicht vergessen.
Toller Beitrag!
Liebe Grüße
Christine
http://www.pretty-you.de
Ich hole dann definitiv Kraft und Lebensmut bei Gott. Denn er liebt uns alle und er gibt uns nur Dinge, die wir auch verkraften können.
Ein wirklich sehr motivierender Beitrag! Das Leben braucht eben auch Tiefen um unsere eigene Stärke und Kraft zu erkennen und um selbst wachsen zu können! Man muss nur immer versuchen im Negativen die positiven Aspekte zu sehen denn so kann man sich selbst die Situation erleichtern!
Viele Grüße
Denise
http://www.lovefashionandlife.at
Hallöchen,
was ein bestärkender Beitrag! Ich finde, dass deine „Tipps“ zwar für manche schwer sein werden, aber wenn sie sie versuchen umzusetzen, dann könnten sie wirklich helfen!
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
Vielen Dank, du hast die Situation und Gedankengänge tatsächlich so beschrieben, wie sie einem auch im Kopf rumgehen! Nur so leicht ist es leider dann nicht wenn alles schief geht an das Gute daran zu denken.
Aber ich versuche mir die Tipps zu merken!
Hallo Silviu,
ja, da gebe ich dir Recht. Leider bleibt es nicht bei den Depressionen. Ich habe noch weitere psychische Erkrankungen, die ich nicht erwähnt habe. Diese sind chronisch und daher nicht heilbar. Wie dem auch sei, die Klinik wird mir helfen einen neuen Weg einzuschlagen, mich besser zu fühlen und Struktur zu bekommen.
Nummer 6 hilft mir. Ich blogge. Genau das was ich liebe ♥
Es macht mich nicht gesund, aber ein stück weit wieder fröhlicher.
Liebe Grüße, Anja